Der intrinsisch motivierte Professor - ein Vexierbild

Vortrag auf der 12. Tagung der Deutschen International Society for Knowledge Organization (ISKO)  Bonn; 19.10.-21.10.2009.


„Bloß nicht in die W-Besoldung“ könnte die Quintessenz lauten, folgt man den sich publizierend zu Wort meldenden Professorinnen und Professoren sowie deren Interessenverbände. Die Aufgabe humboldtscher Ideale, die Gefährdung der grundgesetzlich verbrieften Freiheit von Forschung und Lehre sowie die Verdrängung idealistisch-intrinsischer Motivation sind nur drei prognostizierte Folgen der Reform der Professorenbesoldung. Diesen in der Öffentlichkeit aufgebauten Krisenszenarien stehen in der Praxis Hochschulleitungen die souverän mit leistungsorientierter Vergütung umgehen und Professorinnen und Professoren die die W-Besoldung grundsätzlich positiv bewerten gegenüber. Es ist, wie so oft, ein deutlicher Unterschied zwischen dem Reden über die Reform und der praktischen Umsetzung festzustellen.